Welche Gefühle haben Jugendliche bei einer Parentifizierung?
Jugendliche schwanken zwischen Loyalität und Abgrenzung mit dem Ziel der Individuation. Daher können Heranwachsende in besonders intensive Zielkonflikte und Loyalitätskonflikte geraten. Einerseits besteht die natürliche Nähe zu beiden Elternteilen und auch zu der Person, die dem Kind eine bestimmte Rolle im Familiensystem zugewiesen hat. Andererseits gibt es bei Menschen in der beginnenden Adoleszenz ein starkes Bestreben nach Autonomie.
Im Zusammenhang mit der Pubertät entwickelt sich somit eine nur schwer zu klärende Mischung aus Gefühlen.
- Verwirrung
- Ohnmacht
- Wut
- Erschöpfung
- Angst
- Resignation
- Überforderung
- Traurigkeit
- Einsamkeit
- Frustration
- Enttäuschung
- Hilflosigkeit
- Entfremdung
- Verzweiflung
- Hoffnungslosigkeit
- Stress
- Ärger
- Verlegenheit
- Zorn
- Bitterkeit
- Eifersucht
- Neid
- Panik
- Schrecken
- Sorge
- Unruhe
Was sind die dominierenden Gefühle von Jugendlichen, die Aufgaben von Erwachsenen durchführen sollen?
Jugendliche sind im Rahmen der Pubertät grundsätzlich mit vielen Emotionen beschäftigt. Eine Situation mit Parentifizierung kann das erträgliche Maß übersteigen.
Während Kinder noch in einer eher diffusen emotionalen Welt leben und vieles ohne zu reflektieren hinnehmen (was kein Vorteil ist), beginnt im Jugendlichenalter der Vorgang der Selbsterkenntnis.
Wenn die Parentifizierung im Jugendlichenalter einsetzt, können sich manche Jugendliche den Zustand noch mit der beginnenden Erwachsenenphase erklären.
Irgendwann jedoch kommt die Frage: Meine Mutter / mein Vater oder meine Freundin / mein Freund?
Darf ich eine Beziehung eingehen und mich nach und nach in mein eigenes Leben aufmachen, wenn ich hier noch gebraucht werde?
Wahrscheinliche Gefühle sind Verwirrung, Ohnmacht, Hoffnungslosigkeit und auch Enttäuschung. Auch hier kann sich der Ärger über die Überforderung gegen die überforderte Person selbst richten.
Gefühle der Beteiligten in den verschiedenen Systemen
Warum ist es entscheidend, beim Vorgang der Parentifizierung die Gefühle aller Beteiligten zu untersuchen? Durch den Zugang zu den Gefühlen lassen sich Strategien entwickeln, um das Mysterium der Grenzüberschreitung in Systemen wie Familien und Helfersystemen zu verstehen.
Welche Gefühle haben Kinder im Zusammengang mit Parentifizierung?
Die Gefühle der Kinder bei Parentifizierung können belastend und diffus sein. Hier erfahren Sie mehr darüber, in welche Zwickmühlen minderjährige Kinder geraten können.
Welche Gefühle haben Jugendliche bei einer Parentifizierung?
Jugendliche sind auf dem Weg zu eigenen Beziehungswelten. Wenn ein Mensch in der Adoleszenz parentifiziert wird, kann das seine Freiheit in der Beziehungsbildung mit eigenen Lebenspartnern einschränken. Die Gefühle der Jugendlichen bei Parentifizierung unterscheiden sich zwar von den Gefühlen von kleinen Kindern, doch sie sind belastend. Lesen Sie, welche Probleme für Heranwachsende entstehen können, wenn diese in Loyalitätskonflikte kommen.
Welche Gefühle haben Eltern bei einer Parentifizierung?
Parentifizierung geht meistens von Eltern oder Elternteilen aus, die sich in einem Zustand der Überforderung befinden. Die Gefühle von Eltern bei einer Parentifizierung können sich zwischen Schuldgefühlen, Hoffnung und Erleichterung bewegen, wenn sich endlich jemand für die Entlastung von täglichen Aufgaben findet: das eigene Kind.
Welche Gefühle haben außenstehende Erwachsene bei einer Parentifizierung?
Auch außenstehende Erwachsene können im Kontext von Parentifizierung schnell an ihre Grenzen kommen. Die familiären Bindungen sind stark und oft unsichtbar („Unsichtbare Bindungen“). Die Gefühle von außenstehenden Erwachsenen bei einer Parentifizierung können sich zwischen Ungeduld und Erschöpfung bewegen.