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Eine schwere Form der Parentifizierung bzw. Parentifikation ist es, wenn Eltern oder Elternteile ihre Kinder für die Gefühle der Eltern verantwortlich machen.
Ist es schon nicht einfach, seine eigenen Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und zu lenken – es ist unmöglich, die Gefühle anderer Menschen herzustellen:
- Ich kann einem Mitmenschen einen Strauß Blumen schenken. Und ich kann davon ausgehen, dass viele Menschen hier aufrichtige Freude empfinden.
- Wenn ich jemand anschreie oder mit einem Schimpfwort belege, dürfte hier bei den meisten Menschen Unbehagen die Folge sein.
- Schwer belastend sind Menschen, die über Doppelbotschaften und implizite Einladungen zu toxischen Dialogen verführen wollen. Sie handeln unberechenbar.
Oft trifft es gerade die engagierten, die loyalen und die treuen Kinder
Systeme entwickeln eine fatale Dynamik, wenn sich im Weltbild der Kinder folgendes etabliert:
Ich muss mich in dieser oder jener Weise verhalten, damit ich – wenn ich Glück habe – einen erwünschten Effekt erziele oder einen befürchteten Effekt vermeide.
Alles Handeln, Sprechen und anderweitige Interagieren sind damit der Diktatur der Diktion unterworfen:
Handelst und redest du nicht, wie ich es erwarte, bestrafe ich dich. Hast du Glück und erahnst, was ich verlange, will ich es mir noch überlegen, wie ich dich behandele.
Der doppelte innere Konflikt
- Bleibe ich mir treu und riskiere dadurch die Beziehung zu Mutter oder Vater?
- Oder stelle ich mich in den Dienst der Gefühlsherstellung beim Gegenüber und handele als Doppelagent, der niemals zur Ruhe kommen, nie schlafen darf?
Welches der beiden Übel ist geringer?
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Schuldgefühle beim Kind, weil es „scheitert“