Welche Gefühle haben Eltern oder Elternteile vor, während und nach dem Vorgang der Parentifizierung?

Die Gefühle von Eltern, die ihre Kinder für ihre Aufgaben verpflichtet haben, sollen hier in drei zeitliche Ebenen unterteilt werden: Erstens der Moment, in dem sie zunächst Erleichterung verspüren. Zweitens zu der Zeit, in der sie sehen, wie ihre Kinder an Grenzen kommen. Drittens zu dem Zeitpunkt, zu dem sie ihren eigenen Fehler erkennen

Was fühlen Eltern, die ihren Kindern zu große Aufgaben geben, weil sie nicht anders können?

Erleichterung: In dem Moment, in dem Eltern ihre Kinder für Aufgaben verpflichten, verspüren viele Erleichterung. Sie sind nicht mehr allein für die Aufgabe verantwortlich. Manche glauben, dass sie ihren Kindern wertvolle Fähigkeiten oder Verantwortungsbewusstsein beibringen.

Was fühlen Eltern, die Überforderung bei ihren Kindern erkennen?

Sorge oder Schuldgefühle: wenn Eltern sehen, dass ihre Kinder an ihre Grenzen kommen, machen sich viele Sorgen. Sie können Frustration oder Enttäuschung empfinden, wenn ihre Kinder Schwierigkeiten haben, die Aufgaben zu erfüllen.

Was fühlen Eltern, wenn ihre erwachsenen Kinder das Gespräch suchen?

Reue oder Bedauern: Viele Eltern empfinden Reue oder Bedauern, wenn sie ihren eigenen Fehler erkennen. Die meisten dürften sich wünschen, dass sie anders gehandelt hätten. Sie bemühen sich, ihre Fehler wiedergutzumachen und ihre Beziehung zu ihren Kindern zu reparieren. Sie könnten Erleichterung oder Zuversicht empfinden, wenn sie die Möglichkeit erkennen, ihre Fehler zu korrigieren und aus ihren Erfahrungen zu lernen.

Gefühle der Beteiligten in den verschiedenen Systemen

Warum ist es entscheidend, beim Vorgang der Parentifizierung die Gefühle aller Beteiligten zu untersuchen? Durch den Zugang zu den Gefühlen lassen sich Strategien entwickeln, um das Mysterium der Grenzüberschreitung in Systemen wie Familien und Helfersystemen zu verstehen.

Welche Gefühle haben Kinder im Zusammengang mit Parentifizierung?

Die Gefühle der Kinder bei Parentifizierung können belastend und diffus sein. Hier erfahren Sie mehr darüber, in welche Zwickmühlen minderjährige Kinder geraten können.

Welche Gefühle haben Jugendliche bei einer Parentifizierung?

Jugendliche sind auf dem Weg zu eigenen Beziehungswelten. Wenn ein Mensch in der Adoleszenz parentifiziert wird, kann das seine Freiheit in der Beziehungsbildung mit eigenen Lebenspartnern einschränken. Die Gefühle der Jugendlichen bei Parentifizierung unterscheiden sich zwar von den Gefühlen von kleinen Kindern, doch sie sind belastend. Lesen Sie, welche Probleme für Heranwachsende entstehen können, wenn diese in Loyalitätskonflikte kommen.

Welche Gefühle haben Eltern bei einer Parentifizierung?

Parentifizierung geht meistens von Eltern oder Elternteilen aus, die sich in einem Zustand der Überforderung befinden. Die Gefühle von Eltern bei einer Parentifizierung können sich zwischen Schuldgefühlen, Hoffnung und Erleichterung bewegen, wenn sich endlich jemand für die Entlastung von täglichen Aufgaben findet: das eigene Kind.

Welche Gefühle haben außenstehende Erwachsene bei einer Parentifizierung?

Auch außenstehende Erwachsene können im Kontext von Parentifizierung schnell an ihre Grenzen kommen. Die familiären Bindungen sind stark und oft unsichtbar („Unsichtbare Bindungen“). Die Gefühle von außenstehenden Erwachsenen bei einer Parentifizierung können sich zwischen Ungeduld und Erschöpfung bewegen.

Johannes Faupel
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